Es ist so weit

Was an einen Song der besten Band der Welt erinnert, beschreibt meine freudige Erwartung in Bezug auf die Internationalen Spieltage in Essen, kurz die Spiel!
Nachdem die Spiel’20 pandemiebedingt nur digital stattfinden konnte, öffnen 2021 wieder die Tore der Messehallen in Essen.
Das Gefühl der Freude, das ich damit verbinde, lässt sich nur mit der kindlichen Vorfreude auf Weihnachten vergleichen. Ich freue mich das ganze Jahr über auf dieses Ereignis und zähle die Tage (vielleicht sollte ich mir einen zweiten Adventskalender zulegen). Obwohl der Ablauf jedes Jahr der gleiche ist, kann ich nicht anders, als den Ablauf minutiös zu planen.
Viel zu früh aufstehen und vor Ungeduld platzen
     

• Ausrüstung checken, als wolle man nach Mordor marschieren.
• Großer Rucksack, der sowohl Proviant als auch Loot aufnehmen kann.  
  
• Bequeme Schuhe und ein T-Shirt mit passendem thematischen Aufdruck. 2021 wird es wahrscheinlich ein Chaosstern sein.
• Passende Musik für die Autofahrt. Auf der Hinfahrt ist das in der Regel Blackmore’s Night, auf der Rückfahrt das neuste Album von Erdenstern.

Hoffentlich kommen wir ohne Stau an Köln vorbei! Wenn wir über die Wupper sind, haben wir meistens das Schlimmste hinter uns. Die A52 fühlt sich an wie eine Zielgerade oder noch besser wie Gandalfs Ritt auf Minas Tirith zu. Jetzt nur noch einen Parkplatz finden und mit den anderen zum Eingang pilgern.
2005 besuchte ich zum ersten Mal die Messe. Ich schon damals voll in Rollenspiel und LARP und hatte gerade zum ersten Mal Harry Potter gesehen. Ja, erst 2005, als der Stein der Weisen im Fernsehen lief. Bis dahin hatte ich mich vehement geweigert. Den Grund dafür weiß ich heute auch nicht mehr. Aber mit dem Soundtrack als Ohrwurm öffneten sich die Tore und ich betrat die Messehallen. Ich war so überwältigt und begeistert wie Harry Potter, als er zum ersten Mal die große Halle von Hogwarts betrat.
Seitdem war ich fast jedes Jahr in Essen. Einmal war ich zu der Zeit in Schottland und letztes Jahr kam halt Corona dazwischen. Von allen Absagen, die 2020 aufgrund von Corona kamen, traf mich die Absage der Spielemesse am härtesten.
Die Vorfreude, die unerträgliche Spannung und schließlich die unermessliche Freude sind die gleichen Gefühle, die ich auch mit Ende 30 alle Jahre wieder mit Weihnachten verbinde.
Heute startet die Spiel’21 in Essen. Am Samstag bin ich dann auch vor Ort.
„Habt ihr uns vermisst, haben wir euch gefehlt? Habt ihr heimlich geweint und die Tage gezählt?"
Ja. Ja, das habe ich.